Ganz schön plakativ? Hier ein paar Beispiele:
„Du Mädchen! Du Pussy! Hast du deine Tage?“
Diese Begriffe werden als Beleidigung für Männer genutzt. Zum einen werden Männer damit beleidigt, wenn sie Gefühle zeigen. Emotional zu werden ist in der Gesellschaft nicht gerne bei Männern gesehen. Zum anderen werden weibliche Attribute in einem negativen Kontext benutzt, als Beleidigung. Ein Mädchen, bzw. eine Frau zu sein, wird somit mit schwach sein assoziiert. Hierbei werden sowohl Männer als auch Frauen diskriminiert und lassen somit entsprechende Aussagen zu Sexismus an beiden Geschlechtern werden.
„Sei nicht so bossy! Du kannst dich nicht als erstes bei ihm melden!“
Aussagen, die Frauen die selbstbewusst, selbstbestimmt und anführend sind als Beleidigung entgegen geworfen werden. Diese Charaktereigenschaften werden oft Männern zugeschrieben, was natürlich nicht der Wahrheit entspricht. Wieso kann nicht jeder, männlich oder weiblich, seine Stärken ausleben? Wieso müssen sich immer erst die Männer melden? Auch dieses Klischee ist sowohl von Vorurteilen gegen Frauen wie auch gegen Männer beeinflusst. Frauen müssen sich zurück halten, damit sie den Mann nicht „abschrecken“ oder „nerven“. Männer dagegen haben die Macht, zu entscheiden, wann und wie sie sich melden, was bestimmt bei einigen auch Druck auslösen kann. In einer gleichberechtigten Gesellschaft könnten sich beide Geschlechter dann bei dem anderen melden, wenn sie oder er möchte.
Die meisten Begriffe und Wörter, die eine sexistische Beleidigung darstellen, sind somit also sowohl gegen Frauen, als auch gegen Männer gerichtet. Ein/e FeministIn tritt demnach für Frauen und für Männer ein! Der logische Schluss aus dieser Erklärung ist also, wer kein Feminist ist, ist ein Sexist!
